Von einem Unterwasserwald und einem möglichen Schatz – 3 der beliebtesten Tauchspots in Deutschland

„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah.“ Diese Redewendung trifft auch auf die vielen Tauchspots in Deutschland zu. In der Tiefe eines idyllischen Bergsees gibt es dann schon mal Schiffswracks, versenkte Oldtimer und geflutete Häuser zu entdecken.

Südseeparadiese und tropische Inseln kommen wohl den meisten beim Gedanken an einen Tauchurlaub in den Sinn. Obwohl es in deutschen Gewässern weder bunte Fischschwärme noch farbenprächtige Korallenriffe zu bewundern gibt, so halten auch die Seen und das Meer hierzulande den ein oder anderen spektakulären Tauchspot bereit.

Kreidesee Hemmoor in Niedersachsen

Zwischen Hamburg und Cuxhaven liegt ein besonderes Tauchgebiet, in dem sich nicht nur viele verschiedene Fischarten tummeln, sondern auch ein Wahrzeichen beheimatet ist, der sogenannte Rüttler. Dabei handelt es sich um eine versunkene Industrieruine – ein zwölf Meter hohes Betongebäude mit einer Brücke und unterirdischen Gängen.

In dem aus einer alten Kreidegrube entstandenen See lassen sich neben Resten aus dem Tagebau auch ein Flugzeug, ein Lkw sowie ein Plastikhai bewundern. Mehr als 30.000 Menschen kommen jedes Jahr an den 33 Hektar großen und bis zu 60 Meter tiefen Kreidesee.

Walchensee in Bayern

Im mit 190 Metern zweittiefsten See Deutschlands (Bodensee: 251 Meter) ist Schatzsuche angesagt. Während des 2. Weltkriegs soll ein Goldschatz des Klosters Benediktbeuren dort verschollen und bis heute nicht wiederaufgetaucht sein. Andere Gegenstände gibt es je nach Jahreszeit und Wasserstand aber auch auf dem Meeresgrund zu entdecken. Neben mehreren Flugzeugwracks aus dem 2. Weltkrieg sind auch ein VW-Käfer und ein Ford-Oldtimer zu sehen.

Der Walchensee liegt etwa 75 Kilometer südlich von München und bietet mit der sogenannten Galerie ein weiteres Tauchhighlight. In etwa 35 Metern Tiefe treffen Taucherinnen und Taucher auf eine fast 200 Meter weit abfallende Felswand – der Abgrund scheint hier bodenlos.

Großer Teich Torgau in Sachsen

Was an der Wasseroberfläche noch recht unspektakulär wirkt, entfaltet der ehemalige Steinbruch unter Wasser. Bei einem Tauchgang erscheinen ab 30 Metern Tiefe plötzlich ein altes Pumpenhaus, ein Munitionsdepot, die Reste eines Fahrstuhls sowie ein Kiosk. Die Tauchspots sind meist mit Bojen markiert, um auch keine außergewöhnliche Sehenswürdigkeit zu verpassen.

Auch in den Wipfeln eines Baumes zu tauchen, ist im Steinbruchsee in Sachsen möglich. Große Bäume stehen unter Wasser in einer Tiefe von etwa 40 Metern. Zwischen Astwerk schwimmt dann auch schon mal der eine oder andere Barsch oder Hecht sowie Forelle und Rotauge vorbei.

Titelbild: Sean – stock.adobe.com

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert