Steinfische: Die Meister der Tarnung

Ein Steinfisch gut getarnt zwischen Korallen und Steinen

Tauchsportler müssen die Augen gut aufhalten, um nicht versehentlich auf einen Steinfisch zu treten. Denn sie zählen zu den giftigsten Fischen im Meer. Da der Fisch vollkommen auf seine Tarnung vertraut, lässt er sich auch durch Taucher nicht beirren.

Der Steinfisch gehört zu den Skorpionfischen und ist als dauernder Bodenbewohner kein besonders guter Schwimmer. Die Fische liegen perfekt getarnt auf dem Grund und warten dort auf ihre Beute. Deren braun-graue Haut passt sich mit ihrem Algenbewuchs an ihre Umgebung an. Steinfische können sich tagelang an einer Stelle aufhalten und seelenruhig auf dem Grund verharren. Zu ihrem Speiseplan gehören kleine Fische und Krebstierchen. Ihre Beute saugen die Tiere durch plötzliches Aufreißen ihres Mauls ein.

Durch ihr äußeres Erscheinungsbild sehen sie den umgebenen Felsformationen zum Verwechseln ähnlich. Taucher übersehen Steinfische daher sehr schnell, was zu einer lebensbedrohlichen Gefahr werden kann. Denn die Einzelgänger zählen zu den giftigsten Fischen der Weltmeere. Ihre raue Haut besitzt keine Schuppen, sondern warzige Drüsen. In den Rückenflossen befinden sich 13 Stacheln, die mit Giftdrüsen versehen sind. Die Rückenstacheln sind so scharf, dass sie Taucheranzüge und Schuhsohlen durchdringen können. Taucher sollten besonders in den Flachgewässern bis in eine Tiefe von 30 Metern auf die gut getarnten Einzelgänger achten.

Ein Steinfisch mit seinen Giftstacheln
(Bild: Rafael Ben-Ari – adobe.stock)

Taucher sollten den Stich eines Steinfischs ernst nehmen

Wird ein Taucher von einem Steinfisch gestochen, löst das Gift einen extremen Schmerz im Nervensystem aus. Der Tauchsportler sollte das Gewässer umgehend verlassen und schnellstmöglich ärztliche Hilfe aufsuchen. Der eventuell steckengebliebene Stachel sollte sofort entfernt und Lidocain in die Wunde gespritzt werden. Die Schmerzen können so stark werden, dass selbst Morphium den Stich nicht lindert. Die möglichen Symptome reichen von Lähmungserscheinungen über Herzrhythmusstörungen bis hin zum Atemstillstand.

Steinfische kommen meist im Indopazifik und dem Roten Meer vor, da sie Wassertemperaturen zwischen 22 und 28 Grad bevorzugen. Sie verstecken sich unter anderem zwischen Felsformationen in den Gewässern von Raja Ampat und dem Great Barrier Reef. In den Wintermonaten pflanzen sich Steinfische fort und tauchen dann auch in größeren Gruppen auf.

(Bild: Emad – adobe.stock)

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