„Passions of Paradise“: Hobbytaucher helfen bei der Korallenaufzucht

Eine Meeresschildkröte gleitet über ein Korallenriff

„Passions of Paradise“ erforscht seit längerer Zeit die Gesundheit und Beschaffenheit des Great Barrier Reefs im Nordosten Australiens. Taucher können aktiv mithelfen das Riff zu schützen und die Organisation tatkräftig zu unterstützen.

Das Great Barrier Reef ist mit 400 verschiedenen Korallenarten eine der reichsten Regionen der Welt. Insgesamt leben 700 Arten in den Weltmeeren. An mehreren Bereichen des Riffs werden Untersuchungen durchgeführt.

Das Hastings Reef liegt am äußeren Ende des Great Barrier Reefs und wird momentan von Passions of Paradies unter die Lupe genommen. Die Organisation bietet jeden Freitag ganztägige Touren für helfende Taucher an. An der „Citizen Science Tour“ können bis zu acht Taucher teilnehmen und die Meeresbiologen unterstützen.

Zwischen Riffhaien, Kraken und riesigen Stachelrochen begeben sich Taucher auf eine wissenschaftliche Reise. Die Sichtweiten betragen meist bis zu 30 Metern und die Wassertemperaturen liegen ganzjährig zwischen 24 und 30 Grad.

Ein Projekt mit neuen Ideen

Helfende Taucher kümmern sich besonders um die Korallenzucht („Coral Nurture Program“) und überwachen ansässige Korallenarten und sonstige Meeresbewohner.  

Es bestehen zwar schon einige Artenschutz-Projekte am Great Barrier Reef, doch zwei Dinge sind neu. Zum ersten Mal arbeiten touristische Unternehmen und Wissenschaftler zusammen, um die wichtige Hilfe der Taucher zu bekommen. Desweiteren werden das erste Mal „Coral Clips“ verwendet.

Abgebrochende Korallenteile werden an „Coral Nursery“-Rahmen neu gezüchtet und nach der erfolgreichen Genesung wieder in das Korallenriff integriert. Mit „Coral Clips“ werden die abgebrochenen Teile an großen Korallenstämmen befestigt.

Sattgrüne und fliederfarbene Korallen
(Bild: Mariana – adobe.stock)

Nachhaltig helfen

Durch die Strömungen im Zusammenhang mit „El Niño“ konnten sich die Wasserschichten nicht mischen und die Temperatur stieg in den höheren Bereichen an. Die Korallen verloren in wenigen Tagen ihr farbenfrohes Äußeres und ihre weißen Kalkskelette erschienen. Die Regeneration wird mehrere Jahrzehnte dauern. Durch Passions of Paradise konnten in den letzten 18 Monaten über 2.500 abgebrochene Korallenstücke neu angepflanzt werden.

(Bild: vlad61_61 – adobe.stock)

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