Ägypten: Bildschöne Korallen im Yolanda Reef
Das Yolanda Reef im Roten Meer gehört zu den schönsten Tauchplätzen der Welt. Farbenfrohe Korallenriffe, Napoleon-Lippfische und Schwarzspitzenhaie mit einer Größe von bis zu zweieinhalb Metern befinden sich in den Gewässern des Riffs. Das Wrack der Yolanda bietet eine einzigartige und komplett betauchbare Ladung.
Am südlichen Zipfel des Ras Mohammed Nationalparks in Ägypten liegt das Yolanda Reef. Der Golf des Suez und der Golf von Aqaba treffen hier aufeinander und verursachen teils extrem starke Strömungen. Die Tauchgänge in dieser Region sind für Anfänger weniger geeignet, da die Strömungen schnell an Intensität gewinnen und ihre Richtungen wechseln. Rund um Scharm El-Scheich, einem ägyptischen Urlaubsort im Süden der Halbinsel, befinden sich dutzende Tauchbasen mit professionellen Tauchguides. Ein Tauchguide ist bei Tauchgängen in den Gewässern um das Yolanda Reef Pflicht.
In den Wintermonaten betragen die Sichtweiten über 50 Meter. Bei Wassertemperaturen um die 22 Grad können Taucher unzählige Jungfische entdecken. Zwischen Juni und September tummeln sich Makrelen, Schnapper und große Barrakudas in den Gewässern. Die Temperaturen steigen auf 28 Grad, während die Sichtweiten bei etwa 30 Metern liegen. Möchten Taucher Einhornfische und Fledermausfische antreffen, sollten sie sich im Juli und August in die Tiefe des Yolanda Reefs stürzen.
Der prächtigste Korallengarten des Nationalparks
Ab einer Tiefe von 15 Metern ist der Boden mit bunten Weichkorallen überzogen. Zwischen ihnen verstecken sich Skorpionfische, Fahnenbarsche und der ein oder andere Indische Gelbklingen-Nasendoktorfisch. Aus den Felsspalten des Riffs ragen prächtige Riesenfächer-Gorgonien, an denen Muränen und Falterfische entlang streifen. Drehen sich Taucher um und blicken ins Blaue, werden sie Meeresschildkröten, Schwarzspitzenhaie und Adlerrochen entdecken.
Riesige Krusten- und Seeanemonen bedecken die Wände des Riffs. Zwischen kleinen und großen Korallenblöcken tarnen sich giftige Steinfische und lauern auf ihre Beute. In großen Schwärmen von Makrelen spielen Delfine und warten nur auf Taucher, um diese in ihr akrobatisches Treiben mit einzubeziehen.
Zwischen Kaiserfischen und Toiletten
Ideal für Tek-Taucher befindet sich das Wrack der Yolanda in unmittelbarer Nähe. Die ersten Überreste liegen verstreut in einer Tiefe von nur 15 Metern. Die größeren Teile ruhen in 150 Metern Tiefe. Die Yolanda gab dem Riff ihren Namen, als sie 1980 auf dem Weg nach Aqaba sank.
Die Ladung bestand aus Toiletten, Badewannen und Spülbecken. Diese liegen noch heute auf dem Meeresgrund und dem Deck des Frachters. Napoleon-Lippfische, Zackenbarsche und Kaiserfische achten auf die Keramik und das Klempnerzubehör in Tiefen von bis zu 30 Metern.
(Bild: stephan kerkhofs – adobe.stock)