Finnland: „Das Land der tausend Seen“

Der Horizont über die Wälder und Gewässer Finnlands

Finnland verfügt über 187.000 Binnenseen – reichlich Platz also für Taucher. Wrack-Fans kommen hingegen in der Ostsee auf ihre Kosten.  Die gesunde Flora und Fauna im Land der tausend Seen bietet für alle Freunde des Tauchsports etwas.

Die zahlreichen Binnenseen sind teils erschlossen und teils in freier Wildnis anzutreffen. Einige dieser Seen lassen sich jedoch nicht betauchen. Die anderen Gewässer bieten dafür umso mehr. Von einer regen Unterwasserwelt bis zu diversen Wracks in den Seen können Taucher hier Erfahrungen sammeln.

Der viertgrößte Süßwassersee Europas

Im Osten Finnlands liegt das Saimaa-Seengebiet nahe der Stadt Puruvesi. Der Saimaa-See ist einer der klarsten Seen ganz Europas mit einer maximalen Tiefe von 85 Metern. Seine Oberfläche beträgt fast 4.500 Quadratkilometer, die ihn zum größten See Finnlands macht. Diese Fläche ist etwa achtmal so groß wie die des Bodensees. Der Saimaa-See kann angesichts von 13.710 kleinen Inseln als wahres See-Labyrinth bezeichnet werden.

Der Saimaa-See mit seinen kleinen Inselgruppen
(Bild: Ronny Friedrich – stock.adobe.com)

Mit einer Uferlänge von 14.500 Kilometern besitzt er den längsten Uferstreifen der Welt. Das ist eine Distanz vom Brandenburger Tor bis zum Ayers Rock in Australien. 2014 wurde der Saimaa-See vom „Wall Street Journal“ zu einem der fünf schönsten Seen der Welt gewählt. Hier lässt sich auch die seltene Saimaa-Ringelrobbe beobachten. Die letzten 310 Robben sind nur in dieser Region anzutreffen.

Wrack-Freunde zieht es eher hinaus auf das Meer. Durch den hohen Salzgehalt der Ostsee sind die Wracks in finnischer Küstennähe meist in einem sehr guten Zustand. Der kaiserliche Eisbrecher  Hindenburg sank 1918 bis in eine Tiefe von etwa 40 Metern. In dem 51 Meter langen Wrack erforschen Taucher mit Begeisterung ein Stück Geschichte. Ein weiteres Wrack liegt in einer Tiefe von etwa 20 Metern vor Marhällan. Der niederländische Flusskahn namens Nederland ging auf einer Route zum Großherzogtum Russlands mitsamt seiner Fracht verloren. Er ist 35 Meter lang und hat eine Breit von acht Metern.

(Bild: Alex Stemmer – stock.adobe.com)

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