Tauchrisiken – Worüber sollten Taucher informiert sein?

Hand reicht unter Wasser nach oben und will die Wasseroberfläche erreichen

So schnell die erstaunliche Unterwasserwelt Tauchsportler in ihren Bann ziehen kann, so schnell kann sie auch zu einer gewissen Gefahr werden. Die Taucher sind unter Wasser der Natur des jeweiligen Gewässers ausgesetzt und sollten sich der Risiken bewusst sein.

Jede Sportart bringt gewisse Gefahren mit sich. Beim Tauchsport bewegen sich diese jedoch auf einem noch risikoreicheren Niveau. Nicht umsonst sollte sich jeder vor dem Tauchgang von einem Facharzt mit EKG, Puls- und Blutdruckmessung und einer Kontrolle der Nasen, Ohren und Nebenhöhlen auf die Tauchtauglichkeit untersuchen lassen. Die für den Menschen unnatürliche Situation unter Wasser in Kombination mit der meist unbekannten Flora und Fauna kann bei Missachtung der Regeln zum Verhängnis werden. Fahrlässigkeit hinsichtlich der Sicherheit kann im Tauchsport zu Verletzungen, Gesundheitsschäden und sogar Tod führen.

Voraussetzung für einen Tauch-Ausflug sollte in erster Linie immer die körperliche Gesundheit sein. Selbst eine kleine Erkältung kann unter Wasser zum Risiko werden. Der Wasserdruck wird mit zunehmender Tiefe immer höher und das Lungenvolumen parallel geringer. Deshalb ist körperliche Fitness für ein achtsames Tauchen besonders wichtig.

Gefahren beim Auftauchen

Das Lungenvolumen wird beim Abtauchen geringer und dehnt sich beim Auftauchen wieder aus. Zu schnelles Auftauchen und die falsche Atmung kann zu einer Überdehnung des Lungenvolumens führen. Dabei gerät Luft in den Blutkreislauf, was beim menschlichen Körper zu Lähmungen mit Konsequenzen bis hin zum Todesfall führen kann.

Beim Abtauchen gelangen Gase in den Körper, die der Taucher daraufhin beim Auftauchen wieder ablassen muss. Zu schnelles Auftauchen verhindert diesen Prozess und sorgt dafür, dass sich beispielsweise Stickstoff in den Blutgefäßen ansammelt. Langfristig kann das für den Körper das Auftreten von Mangeldurchblutung oder Gasembolien bedeuten.

Signalbojen zeigen an, wenn Taucher sich unter Wasser befinden.

Nicht nur das Auftauchen kann zu Verletzungen führen. Auch beim Abtauchen ist Vorsicht geboten. Hierbei ist man jedoch eher den Grenzen des eigenen Körpers ausgeliefert. Wer bereits Ohrenprobleme hat, sollte sich das Tauchen in tiefen Gewässern genau überlegen. Durch den Wasserdruck und den Unterdruck im Innenohr kann neben Schmerzen und Orientierungslosigkeit im schlimmsten Fall ein Riss im Trommelfell entstehen.

Achtung: Verletzung durch Meeresbewohner und Schiffe

Taucher sollten hinsichtlich der marinen Flora und Fauna mit Basiswissen ausgebildet sein. Einige Tauchanfänger versuchen die Schönheit der Unterwasserwelt nicht nur zu sehen, sondern auch zu spüren. Das kann sogar tödliche Verletzungen zur Folge haben, da einige Meeresbewohner giftig sind. Seeigel, Stechrochen und Feuerwürmer sind Beispiele dafür. Auch ein Aufeinandertreffen mit Haien kann bei der falschen Wahl des Tauchspots verheerend sein.

Unaufmerksamkeit im Hinblick auf Schiffe oder Jetskis ist ebenso gefährlich. Tauchsportler sollten vor dem Auftauchen unbedingt sicherstellen, dass es zu keiner gefährlichen Begegnung mit Wasserfahrzeugen kommt. Zur Prävention können Signalbojen vor dem Auftauchen an die Oberfläche gelassen werden.

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