Marianengraben: Der tiefste Punkt der Weltmeere im Pazifik

Taucher taucht tief mit leichter Lichtquelle

Der tiefste Punkt der Weltmeere befindet sich im westlichen Pazifischen Ozean. In einer Tiefe von etwa 11.000 Metern unterhalb des Meeresspiegels befindet sich der Marianengraben. Bislang ist es nur vier Menschen gelungen, zum tiefsten Punkt der Ozeane hinabzutauchen.

Der Marianengraben zählt zu den wenigen Orten auf der Erde, die bislang kaum erforscht wurden. So sind mehr Menschen auf dem Mond als an dem tiefsten Punkt der Ozeane gewesen. Aufgrund der Tiefe bedarf es spezieller Tauchboote, welche dem enormen Druck unter Wasser standhalten müssen.

Weltrekord in erstaunlicher Tiefe

Etwa 60 Jahre war es keinem Menschen möglich, den im Jahr 1960 Aufgestellten Tiefenrekord von 10.912 Metern zu brechen. Im August 2019 gelang es letztendlich dem Abenteurer Viktor Veskovo, im U-Boot Limiting Factor bis in eine Tiefe von 10.928 Metern zu tauchen. Mit jenem standhaften U-Boot soll auch die nächste Expedition ins unendliche Blau stattfinden und das Team ist nicht auf Forscher beschränkt. Neben Experten werden drei bislang noch nicht genannte Privatpersonen an Bord des U-Bootes sein.

Das U-Boot, welches bereits fünf Mal zum tiefsten Punkt des Ozeans getaucht ist, wurde von Caladan Oceanic entworfen. In einer speziellen Kammer stellte sich heraus, dass es einem Druck von 14.000 Meter Tiefe ausgesetzt werden kann. Die Insassen des U-Bootes sind vollständig durch 90 Millimeter dickes Titan geschützt und werden somit keine Druckveränderungen wahrnehmen. Daher sei ein spezielles Training für den Tauchgang nicht notwendig.

Das exklusivste Reiseziel der Erde

Das U-Boot Limiting Factor ist mit bequemen Sitzen, mehreren Sichtfenstern und Surround-Sound-Kameras ausgestattet, um die Schönheit der Unterwasserwelt zu erleben. Ein ruhiger Innenraum schafft eine entspannte Atmosphäre, so der Veranstalter.

Die Tauchteilnehmer werden voll integriert. Während der Expedition können die drei Mitreisenden mit Ozeanografen, Technikern und der Filmproduktion zusammenarbeiten. „Sollten Anzeichen von Gesundheitsproblemen auftreten, wird das U-Boot an die Oberfläche zurückgebracht“, sagt Expeditionsleiter Rob McCallum. Jedoch habe die Crew solche Reaktionen noch nicht erlebt. Um vom Meeresgrund wieder an die Wasseroberfläche zu gelangen, bedarf es vier Stunden Zeit.

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