Zwischen beeindruckenden Felsformationen bei Malpelo tauchen

Muräne an einem bunten Korallenriff

Etwa 500 Kilometer von der kolumbianischen Pazifikküste entfernt liegt Malpelo. Die kleine, felsige Insel gehört zum Welt-Naturerbe der UNESCO und zählt zu einem streng geschützten Gebiet. Malpelo ist nahezu unbewohnt, lediglich ein kolumbianischer Militärposten zur Überwachung der illegalen Fischerei ist hier zu finden.

Die Gewässer vor Malpelo gehören zu den besten Tauchgebieten für Großfischbegegnungen. Verschiedene Strömungen wie der Humboldtstrom, die Panama Contra Strömung und die kolumbianische Strömung treffen hier aufeinander und schaffen ein anspruchsvolles Gebiet.

In dieser Region herrscht ein tropisches Klima mit Temperaturen von 25 bis 35 Grad. Je nach Stärke der Strömungen ändern sich die Sichtweiten von einer Minute auf die andere. Neben beeindruckenden Steilwänden und einzigartigen Felsformationen können Taucher in den Gewässern eine besondere Artenvielfalt unter Wasser entdecken.

Bunte Korallenriffe entstehen rund um die Insel

Die Unterwasserwelt von Malpelo ist geprägt von felsigen Gesteinsformationen, welche von kleinen Korallen bedeckt sind. Durch die Nährstoff- und Temperaturzunahme in den vergangenen Jahren haben sich rund um die Insel kleine Riffe und Korallengärten gebildet.

Der Grund für die Reise nach Malpelo ist für die meisten Taucher die Begegnung mit verschiedenen Haiarten. Hier können sowohl Walhaie, Seidenhaie als auch Hammer- oder Sandhaie angetroffen werden.

An der Nordküste von Malpelo können Taucher eines der seltenen Korallenriffe in dieser Region beobachten. Der Tauchplatz Altar de Virginia eignet sich für Tauchtouren von April bis Dezember und kann in Tiefen zwischen sieben und 31 Metern erkundet werden. Riesige Barracuda-Schwärme schwimmen hier über die Köpfe der Taucher hinweg und auch Hammerhaie und Adlerrochen sind in den Tiefen zu beobachten.

Galapagoshaie und beeindruckende Felsformationen bei „The Fridge“

Der vermutlich beliebteste Tauchplatz „The Fridge“ befindet sich an der Westküste von Malpelo. In Tiefen von zwölf bis 35 Metern können Taucher beeindruckende Felsformationen bewachsen mit Korallen und Hammerhai-Putzstationen entdecken. Galapagoshaie schwimmen in diesem Revier meist in Gruppen von bis zu zwölf Tieren an den Tauchern vorbei.

Die drei Muskeltiere vor der Küste von Malpelo
Die drei Muskeltiere

Weit aus dem Wasser ragen drei riesige Felsen heraus, die sogenannten drei Musketiere. Sie sind das Wahrzeichen der Insel und bieten etlichen Meeresbewohnern einen Lebensraum und schaffen einen beeindruckenden Anblick. Bei geringer Strömung können Taucher um drei Felsen herum tauchen. Dabei geht es bis zu 35 Meter hinab.

Ein Besuch der Insel ist nur mit einer im Voraus geplanten Tauchreise möglich. Aufgrund der von den kolumbianischen Behörden auferlegten Beschränkungen kann jedoch nur ein Schiff pro Tag nach Malpelo einlaufen. Es sollten nicht mehr als 16 Taucher an Bord sein. Darüber hinaus ist eine Sondergenehmigung für den Besuch der Insel erforderlich. Aufgrund der plötzlich auftretenden Strömung und der vielen Felsen ist das Tauchen rund um die Insel nur erfahrenen Taucher empfohlen.

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