Geflutete Industrie: Tauchen in der Wuppertalsperre

Wuppertalsperre mit hellblauem Himmel

Ein altes Viadukt oder eine geflutete Rohrbrücke kann man in der Wuppertalsperre in Nordrhein-Westfalen betauchen. Große Hechte und einige Barsche umgeben die Sportler, wenn sie durch die geschwungenen Bögen der Brücke tauchen.

Vor dem Errichten der Talsperre mussten Industrieanlagen und einige Häuser abgerissen werden. Nach den Abrissarbeiten wurde der Bereich geflutet und für den Tauchsport zugänglich gemacht. So kommt es, dass man heute unter anderem durch die Bögen einer noch bestehenden Brücke hindurchtauchen kann.

Das Tauchen in der Wuppertalsperre ist von Mai bis Oktober möglich. Die Wassertemperaturen klettern in den Sommermonaten bis auf 15 Grad. In einem sieben Millimeter Halbtrocken-Tauchanzug kann das Gewässer ohne Unterzieher oder zusätzliche Eisweste erkundet werden.

Hier variiert die Wassertiefe erheblich. Bei Niederwasser besitzt die Wuppertalsperre eine Tiefe von etwa 17 Metern, während der normale Wasserstand etwa 30 Meter beträgt. Über verschiedene Treppen und asphaltierte Wege ist ein leichter Einstieg in das Gewässer gesichert.

Tauchen durch ein Viadukt

Bei sehr klarer Sicht erkunden Taucher unter anderem alte Schächte, die sich über einem Keller befinden. Der Eingang des Kellers befindet sich in einer Bruchsteinwand. Der Durchgang wurde separat gemauert und bietet ein sicheres Durchtauchen.

Zwei Barsche knapp über dem Grund
(Bild: Mps197 – adobe.stock)

Ein Viadukt besteht meist aus mehreren Bögen und reicht als Brücke über ein Tal. Das geflutete Viadukt in der Wuppertalsperre besitzt drei Bögen, durch die Taucher mit bis zu 120 Zentimeter großen Hechten hindurchgleiten können. Aus Sicherheitsgründen sollte der vierte Bogen des Viadukts nicht durchtaucht werden.

Auf dem Grund befinden sich noch alte Industrieanlagen oder das was von ihnen übriggeblieben ist. Die meisten weisen nur noch Teile der Fassaden auf, in denen sich noch die ein oder andere Fensteröffnung befindet.

Zwischen Zandern und Forellen

Eine recht große Rohrbrücke wurde teils verschüttet. Doch der andere Teil kann untertaucht werden. Auf der Oberseite befinden sich einige Öffnungen, durch die Taucher hindurchschwimmen und auf Barsche oder Forellen treffen können.

In den Bereichen der kleinen und größeren Felswände tummeln sich bis zu 90 Zentimeter große Zander. Die Wuppertalsperre besitzt nur eine kleine Vielfalt an Unterwasserpflanzen, was dem Tauchgang keinen Abbruch tut.

(Bild: Petra – adobe.stock)

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