Geiseltalsee: Tauchen für Menschen mit Behinderung

Panoramablick auf den Geiseltalsee

Am Geiseltalsee in Sachsen-Anhalt wird eine ganz besondere Arbeit geleistet. Das Team des Tauchzentrum Geiseltal ermöglicht auch Menschen mit Behinderung, einen Tauchschein zu machen. Darunter sind gehörlose und blinde Menschen aber vor allem auch Rollstuhlfahrer.

Der MDR hat im November 2023 über diese besondere Form des Tauchunterrichts berichtet. Ein Text, den wir mit großer Solidarität und Ergriffenheit hier verbreiten möchten.

Zu dieser Zeit hat der dort interviewte Tauchlehrer – der dieser Tätigkeit wohlgemerkt in seiner Freizeit nachgeht – bereits über 30 Menschen mit Behinderung das Tauchen beigebracht. Ein Großteil seiner Klienten habe im Rollstuhl gesessen. Einer von ihnen wurde vom MDR interviewt. Der Mann leidet unter spinaler Muskelatrophie und kann sich selbstständig kaum bewegen.

Taucher bereiten einen Tauchgang vor
(Tauchzentrum Geiseltal)

Im Interview berichtet er von dem schwerelosen „Schwebe-Gefühl“, das er beim Tauchen erlebt. Er spüre dann keinerlei Schmerzen und sei vollkommen entspannt. Flora und Fauna unter Wasser zu beobachten sei für ihn ein Genuss und entschädige für die schweren Übungen bis zum Tauchgang. Sein Traum sei es, einmal im Roten Meer zu tauchen.

Auf der anderen Seite steht der porträtierte Tauchlehrer, der seit 2009 am Geiseltalsee auch Menschen mit Behinderung ausbildet. Er berichtet davon, dass man bei der Ausbildung hier sehr individuell vorgehen muss, da jede Behinderung anders ist. Wichtig ist ihm ein ärztliches Attest, dass Hals, Nase und Ohren frei sind. Ist dies der Fall, so ist ein Schüler prinzipiell tauchtauglich. Uns von 123tauchsport hat diese Geschichte sehr berührt, weshalb wir sie unbedingt mit unseren Lesern teilen möchten.

Titelbild: Mario Schmidt / Adobe Stock

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