Kunst am Meeresgrund: Das Unterwassermuseum von Lanzarote

Felsen an einer Küste und ein blaues Meer

Taucher können im Atlantischen Ozean an der Küste von Lanzarote das Unterwassermuseum Museo Atlántico besuchen und staunen. Schließlich gibt es Kunst nicht nur oberhalb des Meeresspiegels.

Die Idee des Künstlers Jason deCaires Taylor ist gleichzeitig genial und einzigartig. Mehr als 300 lebensgroße menschliche Skulpturen ließ der Künstler in einer Tiefe von zwölf bis 14 Metern versenken und erweckte so das Meer zum Leben.

Der 42-jährige Brite behandelt mit seinen Kunstwerken die vergangenen und momentanen Krisen unserer Zeit. Die von Skulpturen dargestellte Flüchtlingskriese, der Klimawandel oder die Globalisierung werden in der Unterwasserwelt thematisiert. Für sein aufwendigstes Werk „The Human Gyre“ (Der menschliche Kreisel) türmte der Künstler 200 aus Beton gegossene Figuren zu einem Kreis auf. „The Human Gyre“ solle eine Erinnerung daran sein, dass das Leben einst im Meer begann.

Kunst soll ein Statement setzen

Wie der Spiegel berichtet, will der Künstler deCaires Taylor mit dem Kunstwerk „Crossing the Rubicon“ ein Statement setzen. „In Zeiten zunehmenden Nationalismus und Protektionismus soll uns die Mauer daran erinnern, dass wir unsere Meere, Luft, Klima oder Tierwelt nicht wie unsere Grundstücke und Besitztümer aufteilen können“, sagt der 42-jährige in einem Interview. Die 35 Skulpturen sind auf eine 30 Meter lange Mauer gerichtet.

Der vom Künstler verwendete Zement ist besonders lange unter Wasser haltbar und umweltfreundlich. Ihm sei der Schutz der Meerestiere und Pflanzen wichtig. Auf den Figuren sollen mit der Zeit künstliche Riffe wachsen, welche das Erlebnis noch aufregender machen. Bis zu 300 Jahren sollen die Figuren am Meeresgrund bleiben können.

Einzigartiges Erlebnis zum Abtauchen

Zugänglich ist das Museum für Taucher und Schnorchler. Da die Skulpturen nicht in großen Tiefen versenkt wurden, können auch unerfahrene Taucher die einzigartigen Kunstwerke bestaunen. Durch das Unterwassermuseum erhoff sich die Inselregierung Taucher aus aller Welt anzulocken.

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