Kalorienverbrauch beim Tauchen

Eine hübsche Frau lächelt in einem Tauchanzug

Wie viele Kalorien verbraucht man eigentlich beim Tauchen? Wir sind dieser Frage nachgegangen und beleuchten unseren geliebten Unterwassersport einmal von der leistungsorientierten Seite. Das Ergebnis: Tauchen ist nicht nur Faszination unter Wasser sondern auch ein echter Fettverbrenner. 

Der Tauchsport hat viele Facetten. Die Meere erforschen, faszinierende Lebewesen entdecken und in Tiefen schwimmen, die man ohne Ausrüstung nie zu Gesicht bekäme – all das und vieles mehr ist die Faszination Tauchen. Doch neben alle diesen Aspekten sollte man auch nicht unterschätzen, dass ein Tauchgang echte körperliche Anstrengung bedeutet und man somit auch immer etwas gutes für seinen Körper tut. 

Maske auf, Flossen an die Füße und los geht es in die Tiefe. Die meisten Taucher sind bereits im Moment des Abtauchens so fasziniert von ihrer Umgebung, dass sie den Tauchsport gar nicht groß als Anstrengung wahrnehmen. Dementsprechend betreiben ihn die wenigsten mit dem vorrangigen Ziel, schlank zu bleiben. Dementsprechend sind die meisten verwundert, wenn sie höheren, wie viel Fett Taucher bei einem Tauchgang verbrennen. Eine Person mit einem Körpergewicht von 80 Kilogramm verbrennt nämlich pro Stunde circa 600 Kilokalorien (kcal). 

Beim „kleinen Bruder des Tauchens“ – dem Schnorcheln – ist der Kalorienverbrauch auch nicht viel geringer. Wer also dachte, Tauchen sei eher eine Freizeitbeschäftigung als ein echter Sport, ein „Abhängen unter Wasser“ quasi – und dass der anstrengendste Teil noch das Anziehen der Ausrüstung sei – der muss dieses Vorurteil wohl revidieren. Doch in der Tat spürt man die Anstrengung nicht so stark, wie bei einem vergleichbaren Fatburner-Sport. 

Verschiedene Berechnungen zum Kalorienverbrauch beim Tauchen

Vergleichen wir mal: Nach einer Stunde Tauchen steigt man glücklich aus dem Wasser. Im schlimmsten Falle hat man ein wenig Muskelkater in den Beinen. Spielt man hingegen eine Stunde Basketball, so japst man anschließend nach Sauerstoff und möchte am liebsten möglichst schnell ein bis zwei Liter Wasser trinken. Der Kalorienverbrauch ist jedoch nahezu derselbe. Denn auch ein „Baller“ verbraucht pro Stunde rund 600 kcal. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest die Seite tauchen.de. Das Portal erklärt, Taucher würden sogar noch mehr Kalorien verbrauchen, wenn Strömungen oder lange Strecken bewältigt werden müssen. Allerdings spielten demnach auch äußere Faktoren wie Wassertemperatur oder Tauchtiefe eine Rolle. 

Dies sieht auch die Website Unicorn Divers so, kommt allerdings bei der finalen Rechnung auf einen etwas anderen Kalorien-Wert. Hier wird eine etwas komplexere Rechnung vorgestellt. Demnach verbrennt ein Taucher mit einer 10 Liter Tauchflasche mit 200 bar bei einem 30-minütigen Tauchgang rund 402 kcal pro Stunde bei 4 Prozent verwertbarem Sauerstoff. Neben der Temperatur, so das Portal, spielt unter anderem auch das Geschlecht eine Rolle. So verbrauchen Männer in der Stunde 0,1 kcal pro Kilogramm Körpergewicht mehr als Frauen.

Ein dünner Mann mit Taucherbrille und Schnorchel reckt beide Daumen in die Luft
Schlank werden sogar durch schnorcheln? (Foto: deagreez / Adobe Stock)

Auch der Leistungsumsatz müsse bei der genauen Berechnung beachtet werden, denn für jede Tätigkeit gebe es einen eigenen Wert. Diese Berechnung wäre dann allerdings deutlich komplexer. Als Richtwert steht daher erst einmal die 400 kcal. Da in dieser Rechnung die Ausrüstung rund um die Tauchflasche etc. miteinberechnet werden, fällt Schnorcheln hier raus. Die Aussagen lassen sich lediglich auf das klassische „Scuba Diving“ beziehen.

Taugt der Tauchsport also flächendeckend als Breitensport, um vielleicht sogar den Krankenstand in der Bevölkerung dauerhaft zu verbessern? Laut Statista gab es im Jahr 2023 in der deutschsprachigen Bevölkerung etwa 460.000 Personen ab 14 Jahre, die in der Freizeit häufig tauchen. Dies ist ein leichter Rückgang gegenüber 2022. Damals waren es noch rund 530.000 Menschen. Ein Faktor, insbesondere in Zeiten der hohen Inflation, sind mit Sicherheit die Kosten, die der Tauchsport mit sich bringt. Doch dies ist ein Thema für einen eigenen Artikel.

Titelbild: igolaizola / Adobe Stock

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