Lustige Clownfische zwischen giftigen Tentakeln
Spätestens nach dem Disney-Film „Findet Nemo“ wurde der orange-weiß gestreifte Anemonenfisch weltweit berühmt. Er lebt zwischen Korallenriffen im tropischen Indopazifik, westlichen Pazifik und dem Roten Meer.
Anemonenfische werden auch als Clownfische bezeichnet. Es gibt insgesamt 27 Arten. Sie leben in gefährlichen Anemonen, die zu den Blumentieren gehören und zahlreiche Tentakeln mit giftigen Stacheln besitzen. Dieses Toxin vertreibt oder tötet die meisten Fischarten, doch der Clownfisch ist gegen das Gift immun.
Die Fische leben in kleinen Gruppen, verteidigen ihre Behausung gegen Feinde und reinigen die Tentakeln von Dreck und Abfall. Teilweise verfangen sich in ihnen kleine Garnelen und Algen, die auf dem Speiseplan der Fische stehen. Diese Symbiose haben beide perfektioniert. Denn entfernt sich der Clownfisch von seiner Anemone, fällt diese Falterfischen oder Feilenfischen zum Opfer. Auf der anderen Seite sucht der Anemonenfisch ebenfalls den Schutz in seiner farbenfrohen Behausung.
Nur beobachten, nicht anfassen
In den Gewässern von Ko Surin in Südostasien bewohnen Clownfische die Korallenriffe bis in eine Tiefe von etwa 15 Metern. Zwischen Riesenschildkröten und Napoleon-Fischen können Taucher die flinken Anemonenfische beobachten. Die Sichtweiten liegen meist zwischen 30 und 40 Metern. Clownfische gleiten nicht entspannt durch das Wasser, sondern bewegen sich hektisch von A nach B. Taucher sollten die Fische aus einer sicheren Entfernung beobachten, um ihnen weiteren Stress zu ersparen.
An den Steilwänden des Daedalus-Riffs in Ägypten verstecken sich zahlreiche Anemonenfische in ihren Mehrgenerationenhäusern mit ihren Familien. Während Hammerhaie über die Taucher hinwegschwimmen, können Unterwassersportler die possierlichen Clownfische beobachten. Durch ihre strahlenden Farben sind sie leicht zu entdecken.
Anemonenfische werden zwischen acht und 16 Zentimetern groß und etwa zehn Jahre alt. Sie werden mit beiden Geschlechtern geboren. Der größte Fisch einer Gruppe entwickelt sich zu einem Weibchen. Dieses Weibchen legt die Eier und stirbt es eines Tages. Dann wandelt sich das nächstgrößere Männchen in ein Weibchen und übernimmt deren Aufgaben.
(Bild: frenta – adobe.stock)