Sachsen-Anhalt: Gute Sichtweiten im Süplinger Canyon

Der Süplinger Canyon im Herbst

Tauchen in Deutschland rückt während der Corona-Pandemie immer mehr in den Vordergrund. Der Süplinger Canyon in Sachsen-Anhalt ist durch seinen hohen Fischbestand, versunkene Wracks und Steilwandtauchen für Anfänger und passionierte Tauchsportler eine Erkundungstour unter der Wasseroberfläche wert.

In Sachsen-Anhalt, nordwestlich von Magdeburg, liegt der Süplinger Canyon. Seit dem 1. Januar 2020 hat der interessante Steinbruchsee einen neuen Pächter. Die Tauchschule „Kappi-Divers“ befreite den See von Müll und förderte die Flora und Fauna unter der Wasseroberfläche. Die Anmeldung für einen Tauchgang im Süplinger Canyon erfolgt über das Tauchcenter der „Kappi-Divers“.

Zwischen schroffen Felsen und großen Hechten

Seit dem 7. Juni 2021 ist der Steinbruchsee wieder für Tauchgänge geöffnet. Mit erfahrenen Tauchlehrern entdecken Sportler die Unterwasserwelt des ehemaligen Steinbruchs. Der See umfasst eine Länge von 300 Metern und eine Breite von etwa 200 Metern. Die maximale Tiefe von 15 Metern macht das Tauchen besonders für Anfänger interessant.

Der Einstieg erfolgt über eine Treppe. Suchen sich Taucher einen anderen Weg in das Gewässer, sollte auf mögliche Stolperfallen geachtet werden. Der See ist von drei Seiten mit schroffen Steilwänden umgeben. Mit Sichtweiten von bis zu acht Metern können Tauchsportler aus der Ferne große Hechte und Störe beobachten.

Tauchgänge mit zahlreichen Süßwasserquallen

Zwei Übungsplattformen befinden sich in Tauchtiefen von 8,5 und neun Metern. Diese sind durch Bojen an der Wasseroberfläche markiert und mit Führungsleinen miteinander verbunden, sodass Taucher den direkten Weg zum nächsten Ponton finden.

Zwischen einem alten Bauwagen, einem gesunkenen Segelboot und einem ausgedienten Motorrad liegen mehrere Kabelrollen aus der damaligen Steinbruchzeit auf dem Grund. In dem magisch wirkenden Unterwasserwald treffen Taucher auf Barsch-Schwärme und Rotfedern. 

Inmitten des Süplinger Canyons befindet sich eine mit Luft gefüllte Tauchglocke. Diese wird von Anfang September bis Mitte Dezember von zahlreichen kleinen Süßwasserquallen umgeben. Man muss aber genau hinsehen: Der Durchmesser des Schirms einer ausgewachsenen Süßwasserqualle beträgt 2,5 Zentimeter. An ihrem äußeren Schirmrand ragen etwa 600 fadenförmige Tentakel hervor. Der Kontakt mit den Quallen ist ungefährlich.

(Foto: Archiv – Kappi-Divers)

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