Sank die „SS Cotopaxi“ im Bermuda-Dreieck?

Karte des Bermuda-Dreiecks

Die Geschichte der „SS Cotopaxi“ gibt Forschern seit fast 100 Jahren Rätsel auf. Wurde sie von dem berühmt-berüchtigten Bermuda-Dreieck verschluckt? Mittlerweile wurde das verschollen geglaubte Wrack wiederentdeckt und einige Fragen konnten geklärt werden. Und sogar Taucher besuchen das Wrack heutzutage regelmäßig.

Das sagenumwobene und berüchtigte Bermuda-Dreieck ist schon seit den 60er-Jahren ein Mysterium. Mitunter sorgte der Bestseller „Das Bermuda-Dreieck – Fenster zum Kosmos?“ von Charles Berlitz für weiteren Gesprächsstoff. In dem 1974 erschienenen Klassiker trieben Außerirdische dort ihr zerstörerisches Unwesen.

Das Gebiet erstreckt sich von der südlichen Spitze Floridas über die nordöstlich gelegenen Bermuda-Inseln bis hin nach Puerto Rico im Süden. Unzählige Schiffe und Flugzeuge verschwanden in dieser Region spurlos. Eines dieser verschollenen Schiffe war die „SS Cotopaxi“. Sie stach am 29. November 1925 in Charleston, südöstlich von South Carolina, Richtung Havanna in See. Doch der Kohle-Dampfer kam nie an. Das Schiff verschwand mitsamt der 32 Mann starken Besatzung im Atlantik.

„Bear Wreck“ wird zur verschollenen „SS Cotopaxi“

Taucher entdeckten vor etwa 35 Jahren 65 Kilometer östlich der Küste von St. Augustine in Florida ein unbekanntes Wrack. Weder eine Schiffsglocke, noch Inschriften an Bug oder Heck konnten gefunden werden. Daher tauften die Tauchsportler das Wrack auf den Namen „Bear Wreck“. 

Taucher während eines Wracktauchgangs
(Foto: Olga Khoroshunova – adobe.stock)

Das „Bären Wrack“ wurde Anfang letzten Jahres nochmals untersucht. Die Recherchen des Meeresbiologen Michael Barnette in Versicherungsarchiven bestätigten den Verdacht, dass es sich beim „Bear Wreck“ um die verschollene Cotopaxi handelt. Demnach sank der Dampfer nicht im Bermuda-Dreieck, sondern westlich davon.

Rätsel um den Kohle-Dampfer geklärt

Der Kohle-Dampfer Cotopaxi misst eine Länge von 77 Metern und eine Breite von 13,3 Metern. Nach neuen Erkenntnissen waren die Lukendeckel defekt. Während eines schweren Sturms drangen große Mengen Wasser in die mit Kohle gefüllten Lagerräume ein. 

Die „SS Cotopaxi“ spielte in Steven Spielbergs 70er-Jahre-Streifen „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ eine wichtige Rolle. In dem Film verschwindet der Dampfer auf mysteriöse Weise und taucht nach etwa 50 Jahren in der Wüste Gobi wieder auf. Mittlerweile ist das Wrack der Cotopaxi zu einem beliebten Tauchziel geworden. Die Wassertemperaturen betragen bis zu 26 Grad. Das Schiffswrack ist komplett mit Algen, Schwämmen und bunten Korallen überzogen. Bei Sichtweiten zwischen 20 und 40 Metern entdecken Tauchsportler schon aus weiter Entfernung Schildkröten und friedliche Dugongs.

(Foto: chocolatefather – adobe.stock)

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