Taucher aus aller Welt am Kreidesee in Cuxhaven

Altes Wrack in türkis blauen Wasser im Kreidesee

Jedes Jahr kommen mehr als 30.000 Taucher nach Hemmoor in Cuxhaven, um im Kreidesee abzutauchen. Einen LKW, ein Boot und sogar ein Hai aus Plastik sind am Grund des Sees zu bestaunen. Aufgrund der einzigartigen Tauchspots wurde der Kreidesee bereits mehrere Male als „Beste Tauchbasis in Deutschland, Österreich und Schweiz“ ausgezeichnet.

Taucher aus aller Welt besuchen den türkis-blauen Kreidesee seit vielen Jahren, die Sichtweite liegt an guten Tagen bei bis zu 40 Metern. In dem 60 Meter tiefen See liegen etliche sehenswürdige Wracks, welche die Aufmerksamkeit von Tauchern auf verschiedenen Tauchrouten auf sich ziehen.

Regelmäßig etwas Neues entdecken

Nicht nur erfahrene Taucher können die Unterwasserwelt des Sees erkunden. Für Anfänger gibt es flache Eingänge zum Kreidesee. Die ausgebildeten Taucher können steile Einstiege nutzen, welche für erfahrene Taucher ausgelegt sind.

Der Entdecker des Kreidesees Holger Schmoldt lässt seit den 1980er Jahren regelmäßig neue Gegenstände darin versenken. Auf den von ihm individuell zusammengestellten Tauchrouten können die Besucher die versenkten Wracks dann bestaunen. Die Routen sind je nach Erfahrung der Taucher in verschiedene Tauchebenen unterteilt. Getaucht werden darf im Kreidesee nur unter Aufsicht eines Tauchlehrers.

Auch ein Paradies kann gefährlich sein

Der See ist nicht nur durch sein Tauchparadies bekannt, sondern auch durch seine Masse an Tauchunfällen. In den letzten fünf Jahren wurden vier Todesfälle registriert. Laut Tauchlehrerin Barbara Brost liege das nicht am See, sondern an personenbezogenen Ursachen. Viele der Taucher unterschätzen die Tiefe des Kreidesees oder sind gesundheitlich nicht zum Tauchen geeignet. „Die Leute tauen sich zu viel zu“, findet auch Holger Schmoldt.

Diese Fälle erregten viel negative Aufmerksamkeit. Jeder Mitarbeiter wisse, was er im Notfall tun müsse, bekräftigt Schmoldt. Die Todesrate erreiche kaum 0,01 Prozent. Dies liege unter dem Schnitt, welcher bei Tauchern üblich sei, rechtfertigt sich der Leiter des Sees.

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