Brasilien: Die geheimnisvolle Insel Fernando de Noronha

Die Küste von Fernando de Noronha

Die brasilianische Insel Fernando de Noronha ist vielen noch kein Begriff. Die Gewässer um die Insel versprechen spannende Tauchgänge mit Meeresschildkröten, Delfinen und verschiedenen Haien.

Die Insel Fernando de Noronha befindet sich etwa 350 Kilometer von der Ostküste Brasiliens entfernt. Sie gehört zu einem vulkanischen Archipel mit insgesamt 21 kleineren Inseln. Fernando de Noronha besitzt 30 Tauchbasen an den 16 Stränden, die sich um die Insel verteilen.

Fernando de Noronha ist die einzige Hochseeinsel Brasiliens und diente einst als Verbannungsort für Sträflinge. Im Zweiten Weltkrieg lag auf der Insel die Basis für alliierte Fliegerstaffeln. Der Flugplatz wird noch heute genutzt, um Touristen auf die Insel zu bringen. Um das Ökosystem vor dem Massentourismus zu schützen, dürfen sich nur 400 Urlauber gleichzeitig auf der Insel aufhalten.

Tropische Fische bei klarer Sicht

Der Südatlantik um den Archipel bietet Tauchern einzigartige Erlebnisse. Das türkisblaue Wasser ist glasklar, mit Sichtweiten bis zu 50 Metern. Die Wassertemperaturen betragen durchschnittlich 27 Grad. Das ganze Jahr über bleiben die Temperaturen etwa gleich.

Eine Meeresschildkröte in türkisblauem Wasser
(Bild: Noemie – adobe.stock)

Zwischen faszinierenden Felsformationen können Makrotaucher bunte Nacktschnecken, Seesterne und kleine Krebse entdecken. Der sandige Grund ist mit Schwämmen und 15 verschiedenen Korallenarten bedeckt, die in allen Formen und Farben strahlen. 230 tropische Fischarten tummeln sich in großen Schwärmen um die Taucher. Die bunten Korallen und die freundlichen Fische erinnern an die Unterwasserwelt der Karibik.

Zwischen Haien und einem Wrack

Viele Spinnerdelfine spielen unter der Wasseroberfläche und stellen ihre akrobatischen Künste mit verschiedenen Sprüngen zur Schau. Neben Rochen und Haien können Taucher das Wrack der Corveta „Ipiranga V17“ antreffen. Es sank im Jahr 1983 und gehörte zur brasilianischen Marine. Angesichts der Tiefe von 60 Metern sollten sich nur professionelle Taucher auf das Abenteuer begeben. Die meisten anderen Tauchspots befinden sich in Tiefen zwischen zehn und 50 Metern. Hier begegnen Taucher kleineren, harmlosen Riffhaien und großen Meeresschildkröten. Das Projekt „TAMAR“ kümmert sich um die Schildkröten. Wenn die Schildkrötenbabys geschlüpft sind, können Urlauber bei Vollmond beobachten, wie die Mitarbeiter den Tieren helfen, das Meer zu erreichen.

(Bild: reubergd – adobe.stock)

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