Der Edersee: Die Tauch-Alternative in der Mitte Deutschlands?

Tauchurlaube finden während der Corona-Pandemie meist innerhalb Deutschlands statt. Der Edersee im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg besticht momentan durch seine hervorragende Sichtweite.

Mit einer Gesamtfläche von 11,8 Quadratkilometern ist der Edersee der zweitgrößte Stausee Deutschlands. Der aktuelle Wasserstand beläuft sich auf 243,70 Meter über Normal-Null. Mit einer solchen Wasserfülle ist der Stausee ganze 93 Prozent gefüllt. Die maximale Tauchtiefe beträgt 34 Meter.

Während der Sommermonate erreicht das Gewässer 21 Grad. Im Winter fällt die Wassertemperatur auf etwa sechs Grad ab. Unter anderem stehen Sportlern die „Barakuda-Tauchbasis“ und die „Tauchbasis Edersee“ mit Rat und Tat zur Verfügung. Eine Tauchgangsführung mit einer Tauchschule ist sehr zu empfehlen, um die zahlreichen Sehenswürdigkeiten auf dem Grund des Edersees zu entdecken.

Ein versunkenes Dorf im Edersee

Das Gewässer wird in zwei Tauchzonen unterteilt mit insgesamt acht Einstiegen. Die Tauchzone „Berich“ hält einige Highlights unter der Wasseroberfläche bereit. Die „Bericher Brücke“ führte, bevor der Stausee angelegt wurde, über die Eder. Mittlerweile können Taucher die Überreste auf dem Grund betauchen. Neben großen Hechten und kleinen Flusskrebsen finden Taucher in einer Tauchtiefe von bis zu 32 Metern heute Mauerteile der Brücke.

Tauchen Sportler etwas weiter, entdecken sie ein Autowrack und ein versunkenes Dorf. Das Dorf befindet sich in Tiefen zwischen acht und zwölf Metern. Hier ragen die Mauerreste des alten Klosters aus dem steinigen Grund.

Zwischen Gartenzwergen und jagenden Zandern

Die Tauchzone „Sitte“ beherbergt interessante Felsformationen mit langen Aalen und Forellen-Schwärmen. Zahlreiche Ruder- und Paddelboote ruhen auf dem Boden des Stausees. Mittlerweile bedecken die Wracks sattgrüne Algen, über die dicke Barsche hinwegschwimmen.

Tauchen Sportler dicht über den Grund, treffen sie auf verschiedene Gartenzwerge. Diese ragen mit ihren knallroten Zipfelmützen aus den Seegraswiesen heraus und bieten interessante Fotomotive. Während eines Nachttauchgangs können Tauchsportler Zander beobachten, die auf die Jagd nach ihrer Beute gehen.

(Foto: Tobias Arhelger – adobe.stock)

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