Florida: Die letzte Ruhe im Ozean finden

Das Neptune Memorial Reef

Ein betauchbarer Unterwasser-Friedhof? Was für viele schwer vorstellbar klingt, ist in Florida bereits Realität. Im Neptune Memorial Reef können Ozean-Liebhaber, die sich nach dem eigenen Ableben nicht auf auf konventionelle Weise bestatten lassen wollen, ihre eingeäscherten Überreste in Betonformen gießen und auf den Meeresgrund versenken lassen.

Zwischen Delfinen, Muscheln und Mantarochen die letzte Ruhe finden. Für mach einen, der zu Lebzeiten das Meer liebt, ist das vielleicht ein schöner Gedanke. Als Muschel, Tintenfisch oder Krebs kann man im US-Bundesstaat Florida Teil des Riffs werden und die Heimat der Unterwasser-Bewohner um einen Schatz erweitern.

Mit dem Ozean eins zu werden, haben sich schon einige passionierte Taucher vorgestellt. Im Neptune Memorial Reef lässt sich diese Vorstellung seit 2007 umsetzen. Etwa fünf Kilometer vor der Küste von Key Biscayne in Miami liegt die Friedhofsstadt unter der Wasseroberfläche.

Jeder kann hier seine letzte Ruhe finden und ein Teil des Riffs werden. Die eingeäscherten Überreste des Verstorbenen werden mit betonartigen Elementen vermischt. Unter anderem stehen Formen wie die des Seesterns, ein Mantarochen oder eine Schildkröte zur Wahl, in die das Gemisch gegossen werden. In dieses kunstvoll verarbeitete Objekt wird eine kleine gravierte Metallplatte eingearbeitet und als Teil des Neptune Memorial Reef platziert.

Eine Gedenktafel im Neptune Memorial Reef

Zwischen Gedenktafeln und Statuen

In einer Tiefe von zwölf Metern erreichen Taucher die eindrucksvolle Gedenkstätte. Mit Säulen, verschiedenen Wegen und imposanten Statuen, wie die eines Löwen, soll die Anlage an die mythische versunkene Stadt Atlantis erinnern.

Die Wassertemperaturen liegen meist über 20 Grad. Zwischen Lederrücken-Schildkröten, Rochen und farbigen Tintenfischen können Taucher verschiedene Bauten und Tafeln entdecken. Dieser Tauchgang gleicht keinem anderen weltweit. Die erste nutzbare Friedhofsstadt unter Wasser soll in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden.

(Bild: Archiv – nmreef.com)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert