Malpelo: Schönheit und Gefahr im östlichen Pazifik

Ein Hai schwimmt durch einen Schwarm von Fischen

Der „Berg der Haie“ macht seinem Namen alle Ehre. Die Unterwasserwelt verblüfft Taucher mit freischwimmenden Muränen und großen Walhaien. So schön es in den Gewässern vor der kolumbianischen Insel Malpelo auch ist – Taucher müssen sich stets der Gefahren bewusst sein.

Eines der besten Großfischreviere der Welt finden Taucher vor Malpelo. Die Insel ist etwa 500 Kilometer vom Festland entfernt. Malpelo besteht aus unterschiedlichen Felsformationen und ist UNESCO Welt-Naturerbe. Sie wird durch die Nationalpark-Behörden Kolumbiens und der Malpelo Foundation streng geschützt.

Vor der Insel treffen insgesamt acht Strömungen aufeinander. Zu diesen zählt der Humboldtstrom, die Panama Contra Strömung und die kolumbianische Strömung. Die ständigen Wasserbewegungen transportieren zahlreiche Nährstoffe zur Insel. Diese haben eine gute Umgebung unter Wasser erschaffen. Die Unterwassertemperaturen liegen meist zwischen 22 und 28 Grad. Die Sichtweiten können je nach Strömung zwischen 15 und 35 Metern variieren.

Ein Drachnkopf Fisch
(Bild: Beat Plüss – stock.adobe.com)

Vorsicht vor dem tödlichen Drachenkopf

Schwärme von tausenden Makrelen umschwimmen die felsige Unterwasserwelt. Wenn ein Schwarm „Red Snapper“ über die Taucher hinweg gleitet, verdunkelt sich das Wasser. Vorsicht ist bei den Drachenköpfen geboten. Bei Gefahr stellen sie ihre Giftstacheln auf. Das Gift verursacht sofort heftige Schmerzen und kann auch für den Menschen tödlich sein.

Drei steil aus dem Wasser ragende Felsen an der Ostseite bilden zusammen die „Drei Musketiere“. Von Fischschwärmen umgeben, entdecken Taucher eine große Anzahl von freischwimmenden Muränen. Walhaie schwimmen unbefangen an Riffen vorbei.

Ein Walhai schwimmt mit einem Schwarm von Fischen
(Bild: Coral_Brunner – stock.adobe.com)

Der „Berg der Haie“

Durch die Vielzahl unterschiedlicher Haie wird die Insel auch „Berg der Haie“ genannt. Nervenkitzel liegt in den Gewässern vor Malpelo. Der seltene Bogenstirnhammerhai schwimmt in Gruppen von bis zu 40 Tieren an den Tauchern vorbei. Bis zu 200 Seidenhaie werden von Tauchbegeisterten in Schwärmen beobachtet. Und Galapagoshaie gleiten selbstbewusst über die Gorgonienfelder.

Die beste Chance, auf einen Walhai zu treffen, ist von Juni bis September. Der Walhai ist etwa zwölf Meter lang und damit fast so lang wie ein Schulbus. Der selten gewordene Walhai befindet sich mittlerweile auf der roten Liste der gefährdeten Tiere. Umso faszinierender wirken die Begegnungen mit dem Riesen.

(Bild: koji.photo.jp – stock.adobe.com)

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