Jacques-Yves Cousteau – Per Du mit den Haien

Cousteaus Tauchboot SP-300

Die Taucher-Legende Jacques-Yves Cousteau liebte die Fische und deren Umgebung. Er entwickelte diverse technische Geräte, die das Tauchen erleichtern sollten. Um die Unterwasserwelt besser erforschen zu können, lebte er in einer Art Aquarium.

In Saint-André-de-Cubzac in der Nähe von Bordeaux wurde Cousteau am 11. Juni 1910 geboren. Wegen seiner mageren Statur wurde ihm das Schwimmen in der Kindheit verwehrt. Mit 23 Jahren trat er jedoch der französischen Kriegsmarine bei, die er im Jahr 1956 als Korvettenkapitän verließ.

Cousteau entwickelte das Tauchgerät von Hans Hass weiter zur „Aqualunge“. Diese sollte es Schwimmern ermöglichen, ohne Tauchanzug bis zu zwei Stunden in den Tiefen der Meere tauchen zu können. Jacques-Yves Cousteau brachte sich seine Kniffe und technischen Tricks selbst bei. 1942 drehte er seinen ersten Unterwasserfilm mit einem selbst entwickelten Kameragehäuse. Seine Entwicklungen wurden berühmt und verschafften der Welt eine ganz neue Sicht auf das Leben in den Weltmeeren.

Ein Weltrekord für den Mann mit der roten Wollmütze

Cousteau konstruierte die ersten Scooter für Marinetaucher und somit die ersten motorisierten Fortbewegungsmittel unter Wasser. Forschungs-U-Boote oder eine tiefseetaugliche Kamera, ermöglichten es Cousteau, das Treiben unter Wasser in die Wohnzimmer der Menschen zu bringen. Seine Serien und über 100 Filme sind aus der Tauchgeschichte nicht mehr wegzudenken.  

Obwohl der Mann mit der roten Wollmütze nicht gern im Rampenlicht stand, gewann er eine Vielzahl von Preisen und Auszeichnungen. Er wurde unter anderem 1967 in die Ruhmeshalle des internationalen Schwimmsports in Frankreich aufgenommen. 1947 hatte er den Weltrekord im Freitauchen mit einer Tiefe von 91,5 Metern. Er wurde Präsident der französischen Ozeanografischen Gesellschaft und Leiter des ozeanografischen Instituts von Monaco.  

Wohnen in einem Aquarium

Ein ausgedientes Minenräumschiff wurde durch einige Umrüstungsmaßnahmen zu seiner Forschungsstation. Er taufte das Schiff auf den Namen „Calypso“. Mit ihr bereiste Cousteau über 40 Jahre die Weltmeere. 1996 sank die Calypso im Hafen von Singapur.

Mit seinem Schiff „Alcyone“ erkundete er anschließend die Ozeane. Noch heute ist sie in den Weltmeeren unterwegs. Angetrieben von einer Schraube und zwei zylinderförmigen Vorrichtungen, die 25 Prozent der Antriebskraft erzeugen.

Getreu seinem Motto „Wer Fische studieren will, muss selbst ein Fisch werden.“ wurde 1964 eine Art Aquarium gebaut. Dieses wurde im Meer versenkt, um den Haien und anderen Meeresbewohnern näher zu sein. In diesem Aquarium lebte Jacques-Yves Cousteau zwei Wochen mit anderen Wissenschaftlern. Von seinem gläsernen Heim führte er seine Exkursionen und Forschungen durch.

Am 25. Juni 1997 verstarb Jacques-Yves Cousteau im Alter von 87 Jahren an einem Herzinfarkt in Paris. Noch heute kennt jeder Taucher seinen Namen und sein Vermächtnis.

(Bild: U.S. Navy)

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