Ostsee: Forschungsstation und Tauchspot im Riff Nienhagen

Der Sandstrand von Nienhagen

Das Riff Nienhagen wurde künstlich angelegt und bietet Dorschen, Muscheln und Aalen eine neue Heimat. Mit einem gelben Forschungsturm im Zentrum können Forscher das Treiben unter Wasser beobachten, während es für Taucher unter der Wasseroberfläche Riffkegel und Tetrapoden zu erkunden gibt.

Etwa anderthalb Kilometer vor Nienhagen bei Rostock liegt der gleichnamige Tauchspot. Das künstliche Riff Nienhagen umfasst eine Fläche von 50.000 Quadratmetern. Der Tauchgang startet vom Strand oder Boot aus, je nachdem wie es dem Taucher beliebt.

Die Wassertemperaturen betragen im Mai und Juni etwa 14 Grad. Zwischen Juli und Oktober steigen die Temperaturen auf etwa 20 Grad an. Umgeben von natürlichen Steinfeldern bietet das Riff Dorschen, Flundern und Aalen einen sicheren Unterschlupf.

Zwischen Krabben und Quallen

In einer Tauchtiefe von zwölf Metern treffen Taucher unter anderem auf 220 Riffkegel. Diese wurden in sieben Gruppen im Osten des Riffs verteilt. Schwimmen Taucher etwas weiter, entdecken sie 130 Betonringe auf zwei Feldern. Diese beheimaten Krabben und gelbe Nesselquallen mit einem Durchmesser von etwa 45 Zentimetern.

Während des Tauchgangs fällt immer wieder die Vielzahl an Tetrapoden auf. 40 Tetrapoden befinden sich im südlichen, 60 im westlichen und neun im nördlichen Teil des Riffs. Mit einem Abstand von bis zu zwölf Metern liegen sie auf dem Grund und umrahmen das Riff Nienhagen.

Spezielle Netze für Muscheln

In der Mitte des Areals befindet sich die gelbe Forschungsplattform. Spezielle Seile, Netze und Kabel wurden zwischen den einzelnen Elementen gespannt, um unter anderem Muscheln die Möglichkeit zu geben, eine geeignete Heimat zu finden.

Mittlerweile sind die Netze mit Algen und Muscheln bewachsen. Mit Sichtweiten von bis zu 15 Metern entdecken Taucher auf dem steinigen und sandigen Grund auch Seesternfelder, Muschelbänke und Seegraswiesen.

(Bild: Christian Kaehler – adobe. stock)

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