Elba: Die Perle des Tyrrhenischen Meeres

Portoferraio auf der Insel Elba

Die drittgrößte Insel Italiens ist gerade für Tauchanfänger ein Erlebnis. Doch auch Profis können hier einiges in Felsspalten, Grotten und Wracks entdecken. Die Unterwasserwelt Elbas umfasst eine verblüffende Artenvielfalt. Nicht nur Seepferdchen und Kraken sind hier Zuhause, auch eine Vielzahl verschiedener Gorgonien, Korallen und Anemonen wachsen auf den Steilwänden.

Die beste Zeit für einen Tauchgang liegt zwischen Mai und Oktober. Denn in der Sommerzeit betragen die Wassertemperaturen bis zu 27 Grad. Im Winter fallen sie auf etwa 13 Grad ab. Die Sichtweiten liegen zwischen 15 und 30 Metern und Taucher können hier bis in eine Tiefe von 40 Metern abtauchen. Da hier keine oder nur wenige Strömungen vorhanden sind, ist die Region besonders für Anfänger geeignet.

Die meisten Meereslebewesen verschwinden in den kalten Monaten. Nur die „winterharten“ Unterwassertiere bleiben dann noch, wie die Nacktschnecke und so manches Krebstierchen. In den Sommermonaten tummeln sich in dieser Region einige interessante Kleinstlebewesen bis hin zu Großfischen. Von April bis Oktober haben Taucher auch sehr gute Chancen auf die Pferde des Meeres zu treffen. Seepferdchen tummeln sich im Sommer in großen Mengen im tyrrhenischen Meer. Auch Adlerrochen sind von Juni bis August zu Gast in dieser Region.

In den Gewässern entdecken Taucher aber auch Kreaturen wie Seespinnen, deren Körperbau für manche Tauchsportler gespenstisch wirken kann. Ein weiteres Meerestier ist der Kraken, der in dieser Region auf Beutezug geht und in seinen Höhlen auf das nächste Opfer wartet. Wem diese merkwürdig aussehenden Unterwassertiere keinen Schauer über den Rücken jagen, wird Spaß daran haben, sie zu beobachten.

Adlerrochen mit Jungem
(Bild: Dominik – stock.adobe.com)

Der größte Meerespark Europas

Die Insel Elba entstand durch den Zusammenprall zweier Kontinentalplatten. Diese Zusammenführung und frühere Vulkanaktivitäten können von Tauchern bis zum heutigen Zeitpunkt erforscht werden. Durch kleine Felsnischen, Grotten und Höhlen lässt sich die Entstehung der Insel unter der Meeresoberfläche gut nachvollziehen. Hier haben sich auch eine Vielzahl Korallen und kleiner Fische angesiedelt.

Mit 60.000 Hektar ist der „Nationalpark Toskanisches Archipel“ der größte Meerespark Europas. Zum „Nationalpark Toskanisches Archipel“ gehören außer Elba noch sechs andere Inseln, wobei Elba die größte darstellt.

Wrackliebhaber sind in den Gewässern der Insel gut aufgehoben. Unter anderem liegt in der Nähe des Felsens Scoglio dellÓgliera das Wrack der „Elviscot“. Das Frachtschiff sank im Jahr 1972 in eine Tiefe von zwölf Metern. Im Gegensatz zu beliebten Schiffswracks liegt vor Portoferraio ein Flugzeug aus dem zweiten Weltkrieg. Erst kürzlich wurde die „Junker 52“ in einer Tiefe von 38 Metern entdeckt.

(Bild: e55evu – stock.adobe.com)

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