Spanien: Zwischen Hornkorallen und Gorgonien in den Gewässern der Medas-Inseln

Die Medas-Inseln in Spanien

Die Medas-Inseln an der Costa Brava gehören zu den schönsten Tauchspots des Mittelmeers. An den verschiedenen Tauchspots der Inseln können Taucher großen Zackenbarschen und Muränen begegnen. In Höhlen und Tunneln zeigt sich die Unterwasserwelt von einer anderen Seite.

Eines der bedeutendsten marinen Naturreservate des Mittelmeerraumes sind die Medas-Inseln. Sie bestehen aus insgesamt sieben Inseln. In den 30er und 40er-Jahren entdeckten Hans Hass und Jacques Cousteau die Inseln für sich und beschrieben die Tauchregion als eine der schönsten Unterwasserwelten.

Seit 1990 zählt das Gewässer zu den Unterwasser-Naturschutzgebieten. Das Gebiet umfasst 23 Hektar Land und 511 Hektar Wasser. Verschiedene Tauchschulen bieten Fahrten mit speziellen Booten zu den Inseln an. Diese Boote besitzen einen Glasboden, durch den sich Taucher schon vor ihrem Eintritt ins Wasser ein Bild von der Unterwasserwelt machen können.

Mondfisch vor einem Schwarm kleiner Fische
(Bild: Thomas Kranenberg – stock.adobe.com)

Vereinzelt können Taucher von April bis Juni Mondfische entdecken. Diese bewohnen eigentlich die tieferen Regionen der Meere, doch in diesen Sommermonaten kommen sie nah an die Wasseroberfläche. Der Grund für den Aufstieg sind die Möwen. Mit ihren Schnäbeln kommen sie den Mondfischen sehr nah und putzen diesen regelrecht die Schuppen.

Die Kuh aus dem Tunnel

Ein beliebter Tauchspot der Medas-Inseln ist „La Vaca“. Auf Deutsch übersetzt „Die Kuh“. Doch Taucher müssen hier weder nach den Vierbeinern, noch nach Felsformationen schauen, die wie eine Kuh geformt sind. „La Vaca“ ist ein 30 Meter langer Tunnel mit einer Breite von fünf Metern. Pfeift der Wind aus einer bestimmten Richtung durch das höhlenartige Gebilde, klingt dies, als würde sich eine Kuh im Inneren verstecken und Muhen. Der Tunnel ist durch den Lichteinfall, der durch manche Spalten und Löcher scheint, recht hell. Selbst in einer Tiefe von zwölf Metern können Taucher das Licht am anderen Ende des Tunnels sehen.

Zackenbarsch auf dem Grund des Meeres
(Bild: Eberhard – stock.adobe.com)

In den Gewässern können Taucher rote und gelbe Hornkorallen, bunte Schwämme und weiße Gorgonien erforschen. Hier tummeln sich Kraken, Langusten und der ein oder andere Krebs. Die Wassertemperaturen liegen zwischen 13 und 24 Grad. Die beste Tauchzeit liegt zwischen Mai und Oktober mit Sichtweiten bis zu 30 Metern.

Die tiefste Stelle Pedra de Déu liegt bei 44 Metern in. Auf dem Weg in diese Tiefe schwimmen Taucher an blauen und gelben Gorgonien, Seepeitschen und bunten Schwämmen vorbei. In einem solch farbenfrohen Gewässer entdecken Tauchsportler Seesterne und mürrisch dreinblickende Zackenbarsche.  

(Bild: Trazos sobre Papel – stock.adobe.com)

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