Eiswasser – Tauchen in kalten Gewässern ist ein besonderes Erlebnis

Taucher schwimmt an einem Seil entlang an einer dicken Eissicht

Sogar im Hochsommer kann die Temperatur in einer bestimmten Tiefe schnell unter 16 Grad sinken. Ab einer Wassertemperatur von zehn Grad spricht man von Kaltwassertauchen und auch ein Tauchgang unter einer dicken Eisschicht ist möglich. Der Tauchgang stellt dann besondere Anforderungen sowohl an die Ausrüstung als auch an den Taucher.

Besonders in Sachen Ausrüstung gibt es viele Unterschiede zwischen dem Tauchen in kalten und warmen Gewässern. Durch die höhere Dichte im kalten Wasser wird für das Abtauchen mehr Blei benötigt. Aber auch die Auswirkung auf den Körper muss beachtet werden: Kälte löst im Körper diverse Veränderungen aus.

Die Ausrüstung sollte richtig gewählt werden

Generell sollte die Ausrüstung auf Kaltwassertauchgänge ausgelegt sein. Sollten Taucher regelmäßig in kalten Gewässern tauchen, empfiehlt sich die Anschaffung eines Trockenanzuges. Außerdem dürfen nur Atemregler verwendet werden, die für solch einen Tauchgang geeignet und geprüft sind. Von Vorteil ist es, wenn der Atemregler einen zusätzlichen Vereisungsschutz hat, ein vereister Regler bedeutet Lebensgefahr.

Taucher schwimmt unter einer Eisschicht
Tauchern sollte bewusst sein, dass sie nicht einfach auftauchen können.

Beim Eistauchen bekommen Taucher ganz neue Eindrücke im Wasser. Der Tauchgang bringt jedoch die ein oder andere Herausforderung mit sich. Taucher müssen sich, wie auch beim Höhlen– oder Wracktauchen, mit dem Gedanken auseinandersetzen, nicht jederzeit auftauchen zu können. Taucher müssen für den Tauchgang Erfahrung mitbringen und ausgebildet sein.

Welche Auswirkung hat die Kälte auf den Körper?

Bei Kälte setzt der Körper Stresshormone frei. Wie aqua-med.eu berichtet, steigen die Herzfrequenz und der Blutdruck. Außerdem wird auch die Psyche des Tauchers beeinflusst. Durch die Kälte im Zusammenhang mit der Dunkelheit und der schlechten Sicht ist man anfälliger für Stress, Panik und Orientierungsverlust, so Dr. Vera Wittenberg.

Es ist wichtig, bereits eine leichte Unterkühlung ernst zu nehmen. Wer in kälten Gewässern lange und tief taucht, obwohl er friert, begibt sich in Lebensgefahr. Bei einer leichten Unterkühlung tritt ein Kältezittern auf. Steigt man unterkühlt aus dem Wasser, helfen warme Getränke. Taucher sollten sich umgehend trockene Kleidung anziehen und sich wärmen. Bei einer schweren Unterkühlung sollte sofort der Rettungsdienst gerufen werden.

Tauchunfälle bei Kaltwassertauchern sind glücklicherweise eher selten. Taucher, die sich regelmäßig in das Kaltwasser Abenteuer stürzen, sind an die Bedingungen unter Wasser gewohnt und auch ihre Ausrüstung ist an die Temperaturen angepasst.

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