Riesige Rettungsaktion mit 5.000 Schildkröten

Schildkröte taucht im blauen Meer

Eine seltene Kaltfront aus der Arktis erreichte letzte Woche, etwa am 20. Februar 2021, South Padre Island im Süden von Texas. Nicht nur die Einwohner mussten mit dem drastischen Temperaturabfall klarkommen. Mehrere tausend Meeresschildkröten wurden aus dem kalten Meereswasser gerettet.

Die Wassertemperaturen sanken bis unter zehn Grad. Kaltblütige Lebewesen, wie die Meeresschildkröten, sind auf eine warme Umgebungstemperatur angewiesen. Durch die Kälte verlangsamt sich ihr Herzschlag so drastisch, dass sie in eine Art Kältestarre fallen. Zwar bei vollem Bewusstsein aber nicht mehr in der Lage, sich zu bewegen, trieben mehrere tausend Schildkröten durch das kalte Meer vor der Küste von South Padre Island.

Die Organisation „Sea Turtle Inc“, die sich in der Region um den Schutz der Schildkröten kümmert, startete eine riesige Rettungsaktion. Durch die Mithilfe einiger Schiffe und Boote wurden einige gelähmte Schildkröten, die auf der Wasseroberfläche trieben, an Bord gezogen und gerettet.

Unzählige Einwohner, die selbst weder Strom noch Wasser in ihren Häusern zur Verfügung hatten, halfen selbstlos bei der Rettung der Meeresbewohner mit. Die Schildkröten wurden behutsam in das naheliegende Kongresszentrum gebracht, um sie vor Sturm und Kälte zu schützen.

Schildkröte liegt auf dem Sand
(Bild: Vahit Telli – stock.adobe.com)

Ein einzigartiges Ausmaß

Sanjuana Zavala von der Organisation „Sea Turtle Inc.“ berichtete der Deutschen Presse-Agentur, dass der Zustand der Schildkröten einige Tage andauern kann, bis diese sich wieder erwärmt haben. „Wir müssen jetzt abwarten“, so Zavalas zur derzeitigen Situation.

Bereits in den vergangenen Jahren musste die Organisation Meeresschildkröten im Winter aus dem kalten Wasser retten. Jedoch waren es nie mehr als 200 Tiere. „In diesem Ausmaß hatten wir das noch nie.“ sagte Zavala. Wenn die Wassertemperatur im Golf von Mexiko über zwölf Grad steigt, werden die Schildkröten wieder ins Meer zurückgebracht.

(Bild: mekanphotography – stock.adobe.com)

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