Taucherkrankheiten im Überblick

Taucher mit Ausrüstung unter der Wasseroberfläche

Die Unterwasserwelt ist beeindruckend und zieht mit bunten Korallengärten, beeindruckenden Felsformationen und einer besonderen Artenvielfalt Taucher in ihren Bann. Doch so schön es unter Wasser auch ist, Taucher haben auf ihrer Erkundungstour vieles zu beachten.

Wer abtaucht, muss sich darauf einstellen, dass der Umgebungsdruck unter Wasser pro zehn Meter um etwa ein Bar steigt. Ein unangenehmer Druck im Ohr, Schwindelgefühle oder gar Bewusstlosigkeit sind ein Anzeichen dafür, dass etwas schief gegangen ist. 123tauchsport.de stellt euch die fünf häufigsten Taucherkrankheiten vor.

1. Dekompressionskrankheit

Die Atemluft in der Pressluftflasche eines Tauchers besteht aus Sauerstoff und Stickstoff. Je länger und tiefer man taucht, desto mehr Stickstoff wird im Blut aufgenommen und wieder gelöst. Bei zu schnellem Auftauchen können sich die Stickstoffbläschen nicht lösen. Sie verstopfen das Gefäß und verschlechtern die Blutzufuhr. Die Haut bekommt rote Flecken und die Gelenke beginnen, zu schmerzen. Bei einer schweren Dekompressionserkrankung tritt Müdigkeit und Atemnot auf.

2. Tiefenrausch

Eine der am meisten unterschätzten Gefahren ist der Tiefenrausch. Dieser Tritt seinem Namen entsprechend unter Wasser bei Eintauchen in bestimmte Tiefen auf. Auslöser des Tiefenrausches ist der erhöhte Partialdruck des Stickstoffes der Pressluftflasche. Ab einer Tiefe von 30 Metern müssen Taucher mit einer narkotischen Wirkung des Stickstoffes rechnen. Verlangsamung der Fähigkeiten und völlige Verwirrung können die Folge sein.

Taucher unter Wasser mit beschlagener Maske

3. Barotrauma

Starke Schmerzen im Mittelohr und ein Schwindelgefühl während des Tauchens weisen auf ein Barotrauma des Mittelohrs hin. Das Barotrauma wird durch schnell wechselnden Umgebungsdruck ausgelöst. Bei Veränderungen des Umgebungsdrucks erfolgt der Druckausgleich über die Nasennebenhöhlen. Ist der Taucher erkältet oder steigt zu schnell ab, ist der Druckausgleich oft nicht möglich und es kann zu einer Beschädigung im Trommelfell kommen.

4. Sauerstoffkrampf

Der Mensch benötigt Sauerstoff zum Überleben. Jedoch kann auch der lebensnotwendige Sauerstoff giftig sein. Ab einer Tiefe von 40 Metern steigt der Partialdruck und löst eine Sauerstoffvergiftung aus. Der Partialdruck wirkt sich auf das Nervensystem des Menschen aus. Schwindel, Bewusstlosigkeit und krampfartige Anfälle sind die Folge.

5. Schwimmbad-Blackout

Beim Apnoetauchen wird ohne Luftzufuhr über eine Pressluftflasche getaucht. Überschätzt der Taucher sich und bleibt zu lange unter Wasser, kann ein Blackout die Folge sein. Beim Tauchen ohne Pressluftflasche sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut immer weiter ab. Dieser Abstieg bildet die Grundlage für die Bewusstlosigkeit. Im schlimmsten Fall ertrinkt der Taucher.

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